Universität Bonn

Institut für Geodäsie und Geoinformation

26. November 2021

Neuer SFB 1502 "Regionaler Klimawandel: Die Rolle von Landnutzung und Wassermanagement" Neuer SFB 1502 "Regionaler Klimawandel: Die Rolle von Landnutzung und Wassermanagement"

Erforscht wird die Hypothese, dass der vom Menschen verursachte Landnutzungswandel und ein intensiviertes Wassermanagement das regionale Klima beeinflussen.

In dem neuen SFB 1502
In dem neuen SFB 1502 - untersuchen die Forschenden die Hypothese, dass der vom Menschen verursachte Landnutzungswandel und ein intensiviertes Wassermanagement das regionale Klima beeinflussen. © Universität Bonn / SFB 1502
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[...] Der menschengemachte Klimawandel hat bereits die Häufigkeit von Extremereignissen wie Hitzewellen, Dürren und Starkniederschlägen erhöht – Expertinnen und Experten prognostizieren eine Fortsetzung dieses Trends für den weiteren Verlauf des 21. Jahrhunderts.

 

„Die Folgen davon, zum Beispiel austrocknende Böden in manchen Regionen und zunehmende Überflutungen in anderen, bedrohen das Zusammenleben und die Existenz zukünftiger Generationen“, sagt Prof. Dr. Jürgen Kusche vom Institut für Geodäsie und Geoinformation der Universität Bonn, Sprecher des neuen Sonderforschungsbereichs. „Sie stellen erhebliche Risiken dar, unter anderem für eine nachhaltige landwirtschaftliche Erzeugung und somit auch für die Nahrungsmittelversorgung.“

Der weitreichende Einfluss von Klimagasen, vor allem von CO2 und Methan, auf das globale Klima ist unbestritten. Im Sonderforschungsbereich 1502 „Regionaler Klimawandel: Die Rolle von Landnutzung und Wassermanagement“ untersuchen die Forschenden die Hypothese, dass auch der vom Menschen verursachte Landnutzungswandel und ein intensiviertes Wassermanagement das regionale Klima beeinflussen – und dadurch zu unbeabsichtigten Veränderungen im natürlichen regionalen Wasser- und Energiekreislauf führen. Die im SFB zu untersuchende Hypothese geht sogar so weit, dass derartige Veränderungen bereits maßgeblich zu den beobachteten Trends im regionalen Wasserkreislauf beigetragen haben.

Um dieser Annahme weiter nachzugehen, kommen Forschende aus einem breiten Spektrum von Disziplinen zusammen – darunter die Hydrologie, Meteorologie, Geodäsie, Erdsystem-Modellierung, Fernerkundung, Agrarökonomie und die Sozialwissenschaften. Gemeinsam wollen sie ein Modellsystem entwickeln, das in der Lage sein wird, insbesondere diejenigen Interaktionen von Mensch und Klima abzubilden, die mit Veränderungen des kontinentalen Wasserkreislaufs verbunden sind.

Die Projektgruppen des SFB werden sich in der ersten, vierjährigen Förderphase zunächst auf Europa konzentrieren. Ziel ist es, ein gekoppeltes Modellsystem zu entwickeln, das neben der Dynamik der einzelnen Komponenten des Erdsystems auch deren Wechselwirkungen untereinander abbildet und insbesondere dazu dienen soll, die menschengemachten Einflüsse auf den natürlichen regionalen Wasserkreislauf zu quantifizieren. „Unsere im SFB erzielten Forschungsergebnisse sollen als Grundlage für die Entwicklung von Kriterien für eine nachhaltige Land- und Wassernutzung dienen, im Sinne des regionalen Klimas“, betont Jürgen Kusche.

Weitere Partner sind das Forschungszentrum Jülich, der Deutsche Wetterdienst DWD und die Universitäten Köln und Göttingen. Der Sonderforschungsbereich ist thematisch in die Transdisziplinären Forschungsbereiche „Modelling“ sowie „Sustainable Futures“ der Universität Bonn eingebettet. [...]

 


 

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www.uni-bonn.de | 25.11.2021

 


 

Fördersumme:
knapp 10 Millionen Euro

Sprecher:
Prof. Dr. Jürgen Kusche
Professur für Astronomische, Physikalische und Mathematische Geodäsie
Institut für Geodäsie und Geoinformation (IGG)
Universität Bonn

Co-Sprecherin:
Prof. Dr. Silke Hüttel
Professur für Produktionsökonomik
Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (ILR)
Universität Bonn

Co-Sprecher:
Prof. Dr. Harry Vereecken
Institut für Bio- und Geowissenschaften
Forschungszentrum Jülich

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