Institut für Geodäsie und Geoinformation
Bei der Geodäsie, historisch ein Zweig der Geometrie und Mathematik, handelt es sich heute um eine hochgradig interdisziplinäre Wissenschaft mit Anwendungen bis in die Daseinsvorsorge und die nachhaltige Entwicklung unseres Planeten. Am IGG liegen Forschungsschwerpunkte in der Nutzung geodätischer Daten für Klimaforschung und Umweltmonitoring (einschließlich der Schaffung von globalen Bezugssystemen), auf dem Landnutzungsmanagement, Eigentumsmärkten Stadt- und Raumplanung und ökosystemaren Dienstleistungen, sowie auf der Entwicklung von Sensorsystemen für Präzisionslandwirtschaft und robotische Systeme.
Informations- und Datenquellen stellen dabei dedizierte Satellitenmissionen wie GRACE und GRACE-FO, Radaraltimeter, multi und hyperspektrale Fernerkundungssensoren, multi-GNSS Systeme, sowie flugzeug- und fahrzeuggestütze Messysteme, UAVs und terrestrische Instrumente wie Kameras und Laserscanner dar. [...] weiterlesen
∅ 80
Mitarbeiter
9
Professor*innen
5
Standorte
In Jensen et al. (2024) evaluiert ein Team von Wissenschaftler, zu dem auch Helena Gerdener und Jürgen Kusche vom IGG gehören, Trends in der terrestrischen Wasserspeicherung über den Zeitraum 1950–2100 in den CMIP6 Klimamodellsimulationen. Diese Trends werden gegen den globalen Reanalysedatensatz GLWS2.0 verglichen, der am IGG durch Assimilierung von GRACE und GRACE-FO Satellitenmessungen in ein hydrologisches Modell entwickelt wurde. Die Ergebnisse wurden nun im Journal npj climate and atmospheric sciences veröffentlicht.
Im Jahr 2023 hat das International Journal of Computer Vision ein „Outstanding Reviewer Award“-Programm ins Leben gerufen, um Rezensenten in unserer Gemeinschaft zu ehren und hervorzuheben, die der Zeitschrift mit ihren Rezensionen außergewöhnliche Dienste geleistet haben.
Spitzenstandorte der Robotik in Deutschland haben sich zu einem Konsortium zusammengeschlossen, um das neue Robotics Institute Germany (RIG) aufzubauen. Es soll künftig die zentrale Anlaufstelle für Robotik in Deutschland werden. Auf der Konferenz „KI-basierte Robotik 2024“ in Berlin stellten Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) als Konsortialkoordinatorin und RIG-Sprecher Prof. Tamim Asfour vom Karlsruhe Institute of Technology (KIT) das Konzept zur KI-basierten Robotik vor. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für die kommenden vier Jahre mit 20 Millionen Euro geförderte Projekt startet am 1. Juli 2024. Die Universität Bonn ist maßgeblich beteiligt.
Forschende der Universität Bonn haben eine Software entwickelt, die das Wachstum von Ackerpflanzen simulieren kann. Dazu fütterten sie einen lernfähigen Algorithmus mit Tausenden von Fotos aus Feldexperimenten. Das Verfahren lernte dadurch, auf Basis eines einzigen Ausgangsbildes die zukünftige Entwicklung angebauter Pflanzen zu visualisieren. Anhand der bei diesem Prozess erzeugten Bilder lassen sich Parameter wie die Blattfläche oder auch der Ertrag treffsicher abschätzen. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Plant Methods erschienen.
Ein digitaler Zwilling des Ackers wird per Sensoren stets mit neuen Daten gefüttert, um zu erfahren, was er als nächstes braucht – so sehen Forscher KI im Feld. agrarheute sagt, was Wissenschaftler fordern.
Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, hat am Donnerstagnachmittag das Humanoid Robots Lab der Universität Bonn besucht. Im Zentrum der Gespräche standen aktuelle Forschungsprojekte im Bereich der Robotik und die Herausforderungen, die mit dem Einsatz von Robotern in menschlichen Umgebungen verbunden sind. Dabei konnte sich der Ministerpräsident in eine Virtuelle Realität mit einem Roboter begeben und einem dreiarmigen Roboter bei der Paprikaernte zusehen.