Forschende der Universität Bonn haben im Observatorium Todenfeld wenige Kilometer von der Stadt Rheinbach entfernt ein Supraleitgravimeter installiert. Mit dem extrem empfindlichen und dennoch transportablen Gerät lassen sich winzige Änderungen im Milliardstel-Bereich der Schwerkraft messen. Es ist eines von nur vier vergleichbaren Instrumenten in Deutschland und das einzige, das von einer Universität betrieben wird. Mit dem Supraleitgravimeter lassen sich unter anderem minimale Änderungen von Grundwasserständen, die Verformung der Erde aufgrund der Anziehungskräfte von Mond und Sonne, Bewegungen des Erdkerns sowie Erdbeben messen.
So kommt das Wissen der Uni Bonn in die Praxis: Mit exzellenten Ideen voller Innovationskraft. Dies hat der Ideenwettbewerb vom Transfer Center enaCom auch in diesem Jahr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Acht Projekte hatten es bis ins Finale am 13. Dezember geschafft und wurden vor Jury und Publikum im Digitalhub am Bonner Hauptbahnhof gepitcht. Vier überzeugten die hochkarätig besetzte Jury: „BeReWrapped“, „Sweeternative“ und „Raspberry Pi Reflector“ gewannen jeweils 1.000 Euro gestiftet von der Universitätsstiftung Bonn, dem Bonner Forum Biomedizin und der Comma Soft AG. Die Idee „Narraflix“ gewann den Digital Startup Preis vom DIGITALHUB.DE.
„Es war einmal eine Mission, die sollte sich für die Erdschweremessung besonders lohnen. Die Mission hieß GRACE – ihr Nachfolger ist schon in Space.“ So begann kürzlich ein Vortrag auf einer Konferenz des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, mit dem Kristin Vielberg den Space Science Slam der DLR gewinnt.
Forschende der Universität Bonn haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich der Wasserstand von Flüssen rund um die Uhr überwachen lässt. Der kostengünstige Sensor eignet sich etwa für flächendeckende Hochwasser-Warnsysteme. Die Studie ist in der Zeitschrift Water Resources Research erschienen.
Unter dem Titel „Perspektive Math.-Nat!" lädt die Universität Bonn zur 23. Schnupper-Uni für Schülerinnen ein. Das ganztägige Programm, das am 14. Februar stattfindet, richtet sich an mathematisch-naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen der Stufen 10 bis 13, die ein Fach mit dieser Ausrichtung näher kennenlernen möchten. Organisiert wird das Programm von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Online-Anmeldungen sind bis zum 31. Januar 2023 möglich.
Zur Nachwuchsförderung verlieh der DVW auf der Intergeo in Essen den Intergeo Next Generation Science and Geoinnovation Award. Dorian Baltzer und Gereon Tombrink werden mit dem auf der Intergeo in Essen verliehenen DVW-Preis zur Nachwuchsförderung ausgezeichnet.
Die Universität Bonn, die Universität zu Köln und das Forschungszentrum Jülich stellen ihr gemeinsames Zentrum für Erdsystembeobachtung und rechnergestützte Analyse (Center for Earth System Observation and Computational Analysis, CESOC) auf eine neue vertragliche Grundlage. Als gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung der drei Partnerinstitutionen ist ein international sichtbarer Schwerpunkt entstanden, um das System Erde global zu beobachten, umfassend zu verstehen und Veränderungen vorherzusagen. Zusätzlich gestärkt wird das Zentrum durch eine jetzt geschlossene Kooperationsvereinbarung mit dem Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (European Centre for Medium-Range Weather Forecasts, ECMWF), das seit 2021 einen Standort in Bonn hat.
Im Sommersemester 2022 wurde an der Universität Bonn, in Kooperation mit der Stabsstelle Chancengerechtigkeit und Diversität, das Seminar „Location-Based Services“ angeboten. Das Seminar entstand unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jan-Henrik Haunert und Dr.-Ing. Youness Dehbi vom Institut für Geodäsie und Geoinformation. Die Studierenden entwickelten im Laufe des Moduls eine App, die einen navigierbaren Campusplan mit barrierearmen Wegen sowie Zugängen zur Verfügung stellt.